Wahrscheinlich sind sich die wenigsten Idar-Obersteiner bewusst, wie wichtig die Jugendherberge für die Stadt, die Gastronomie und den Tourismus ist.
In der Branche geht man davon aus, dass jeder Übernachtungsgast 100 Euro pro Tag an seinem Urlaubsort lässt. Rechnet man das auf die anvisierte Übernachtungszahl des DJH hoch, sind die 2,5 Millionen Euro, die Stadt und Kreis zur Sanierung beisteuerten, „schnell wieder drin“, rechnete Jakob Geditz beim Pressetermin in der Alten Treibe schmunzelnd vor.
Tatsächlich haben viele Glücks- und Zufälle dazu geführt, dass die Herberge – anders als andere – einer Schließung entgangen ist. Zum einen flossen die Biontech-Gewerbesteuermillionen genau zum richtigen Zeitpunkt. Mit ihren bis dahin (und jetzt wieder) maroden Haushalten hätten OB und Landrat kaum eine Mehrheit für die hohen Sanierungszuschüsse bekommen.
Und dann war da noch der ehemalige Bürgermeister und leidenschaftliche Jugendherbergsfan Bernhard Becker, der sich ehrenamtlich im DJH betätigt und dort nicht locker ließ, bis Vorstand und Verwaltungsrat den Schließungsschritt noch einmal überdachten. Dass Becker auch der Schwiegerpapa des OB ist, war dabei sicherlich nicht hinderlich ...