Kreis Ahrweiler

Mehr als 300 Einsätze nach Unwetter: Kreis Ahrweiler übernimmt Einsatzleitung

Von red, dpa
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Überschwemmungen in Vettelhoven Swistbach Foto: Hans-Jürgen Vollrath

Das Gewitter hat den Kreis Ahrweiler getroffen. Derzeit gibt es keine Verletzten, Falschmeldungen sind im Umlauf.

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Im Bereich der Städte Sinzig, Remagen, Bad Neuenahr-Ahrweiler und der Gemeinde Grafschaft – mit einem Einsatzschwerpunkt in Bad Neuenahr-Ahrweiler – ist es wegen des Unwetters zu zahlreichen Einsätzen gekommen. Deshalb hat der Kreis Ahrweiler die Einsatzleitung übernommen, schreibt dieser gegen 20.30 Uhr in einer Pressemitteilung.

Personenschäden waren demnach bis zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt. Aktuell liegen mehr als 300 Einsätze vor, hieß es am Abend. Die Technische Einsatzleitung beobachte die Lage weiterhin aufmerksam, sie wird seit dem Nachmittag von einem Meteorologen vor Ort unterstützt.

Zudem hieß es: „Derzeit kursieren Gerüchte, dass in der Gemeinde Grafschaft, Ortsgemeinde Vettelhoven, Evakuierungen laufen. Dies sind Falschmeldungen. Es gibt derzeit keine Verletzten und es laufen keine Menschen-Rettungen.“

Der DWD habe für den gesamten Kreis Ahrweiler eine Warnung vor „markantem Wetter“ herausgegeben und zusätzlich für Teile des Kreises eine amtliche Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter. Es bestehe die Gefahr des Auftretens von schweren Gewittern (Stufe 3 von 4). Dabei könne es Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis 80 km/h geben sowie Starkregen mit Niederschlagsmengen zwischen 15 und 25 Litern pro Quadratmeter pro Stunde und Hagel.

So sah es in der Straße
So sah es in der Straße „Im Dellmich“ in Bad Neuenahr aus.
Foto: Hans-Jürgen Vollrath

Laut der Einsatzleitung sind am Abend 200 Einsatzkräfte unterwegs. Der Schwerpunkt sei Bad Neuenahr-Ahrweiler. Es werde mit weiterem Regen gerechnet, man gehe aber von einer Entspannung der Lage aus.

Update 23 Uhr:

Der Kreis Ahrweiler hat am späten Abend ein weiteres Update zur aktuellen Unwetterlager herausgegeben. Es gebe weiterhin eine Vielzahl an Einsätzen in der Gemeinde Grafschaft und den Städten Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sinzig. Der Schwerpunkt der Einsätze liege weiterhin in der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler. Der Kreis befindet sich derzeit in Alarmstufe 4 von 5. DIe Einsatzleitung betont, dass – entgegen vieler Falschmeldungen, auch in den Medien – nicht der Katastrophenfall ausgerufen worden sei. Es gebe auch keine Verletzten, mittlerweile sind 300 Kräfte im Einsatz.

Unwetter Eckendorf

Hans-Jürgen Vollrath

Überschwemmungen in Vettelhoven Swistbach

Hans-Jürgen Vollrath

Überschwemmungen in Vettelhoven Swistbach

Hans-Jürgen Vollrath

Nach starken Regenfällen sind auch Keller in Gelsdorf vollgelaufen.

Hans-Jürgen Vollrath

Nach starken Regenfällen sind auch Keller in Gelsdorf vollgelaufen.

Hans-Jürgen Vollrath

So sah es in der Straße „Im Dellmich“ in Bad Neuenahr aus.

Hans-Jürgen Vollrath

So sah es in der Straße „Im Dellmich“ in Bad Neuenahr aus.

Hans-Jürgen Vollrath

Die Heerstraße in Bad Neuenahr stand unter Wasser.

Hans-Jürgen Vollrath

Auch Heppingen traf das Unwetter.

Hans-Jürgen Vollrath

Die Heerstraße in Bad Neuenahr stand unter Wasser.

Hans-Jürgen Vollrath

Die Pegelstände der Ahr sowie ihrer Nebenflüsse und -bäche sind bisher unbedenklich, werden aber weiterhin engmaschig beobachtet, heißt es in der Mitteilung. Es gebe bislang keinen Ausfall kritischer Infrastruktur. Die meisten Einsätze drehen sich offenbar um vollgelaufene Keller und überflutete Straßen. Die Technische Einsatzleitung (TEL) stehe „in engem Austausch mit den Feuerwehren vor Ort, der Bundeswehr, dem THW, dem DRK und dem LBM sowie der Polizei. Auch Landrätin Cornelia Weigand und ein Meteorologe sind weiterhin vor Ort“, so die Kreisverwaltung Ahrweiler.

Trotzdem sei die Lage ist noch nicht vorüber. „Größere Wassermengen werden aktuell aber nicht mehr erwartet (Stand jetzt). Da die Wetterlage jedoch sehr dynamisch ist, kann keine Entwarnung gegeben werden“, schreibt die Kreisverwaltung auf ihrer Webseite. Mögliche Änderungen würden über Warn-Apps kommuniziert.