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Kreis Ahrweiler

Denunziationen, Folter, Verbrennungen: Gutachten über Hexenprozesse auf der Saffenburg lässt schaudern

Von Judith Schumacher
ahrhexen
Um die Geschichte der Hexenprozesse im Ahrtal zu beleuchten, begab sich Heimatforscher Sebastian Wolfgang Schmitz auf Spurensuche ins Archiv der Adelsfamilie Arenberg. Was er fand, lässt den Leser erschauern. Das Titelbild seiner Broschüre zeigt das Friesenkreuz oberhalb von Mayschoss, wo ein Hexentanzplatz gewesen sein soll. Foto: Judith Schumacher

Heimatforscher Sebastian Wolfgang Schmitz hatte das große Glück, in dem mittlerweile verstorbenen Mayschoßer Altphilologen Ernst Burkhardt einen Übersetzer alter lateinischer Schriften gefunden zu haben. Die Übertragung der Handschriften unterstützte Hans Georg Klein aus Bad Neuenahr-Ahrweiler. Doch was in dem Gutachten mit dem Titel „Kritischer Bericht über den Hexenprozess im Jahre 1648“ zu lesen ist, macht fassungslos. Allein nach diesem Prozess wurden mindestens 25 Menschen ermordet.

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In der Übersetzung schreiben die Verfasser: „Bisher sind von den Denunzierten ungefähr 170 Personen übrig, die verbrannt werden sollen.“ Sie stellen fest, dass durch viele Untersuchungen in Deutschland feststünde, dass viele und schwere Irrtümer begangen wurden. Dass das geschähe, sei kein Wunder, wenn ungebildete Inquisitoren rechtsunkundig, mehr von der Hoffnung ...